Aber vorher berichten wir noch einmal von unseren letzten
beiden Begegnungstagen. Am Samstag besuchten wir das Museum Sumatra Utera, in
dem man die indonesische Geschichte von den verschiedenen Kollonialzeiten bis
zur Unabhängigkeit begutachten konnte. Außerdem waren dort traditionelle
Kleidung und Handwerkstechniken ausgestellt. Während wir uns die Vitrinen
anschauten, gingen die restlichen Besucher des Museums allmählich dazu über uns
anzuschauen. Dies endete damit, dass wir nachher in gefühlte 100
Hausaufgabenhefte von Schülerinnen und Schülern unsere Namen und gute Wünsche
eintragen durften. Wie bei einer Autogrammstunde wurde geschubst und
gedrängelt, sodass wir uns ein wenig prominent vorkamen. Als die Kinder
allerdings beim Rausgehen hinter uns hergingen und anfingen uns anzufassen,
wurde uns der Rummel dann doch ein wenig zu viel und wir suchten schnell das
Weite. Außerdem ist man bei 31 Grad Außentemperatur und 75% Luftfeuchtigkeit
schon mit dem Kontakt zur eigenen Kleidung überfordert.
Dementsprechend kalt war uns allen, als wir dann die sehr
gut (!) klimatisierte Shopping-Mall im
Herzen Medans betraten. Hier gab es alles was das Herz begehrt, wenn das Portemonnaie
denn genug Lust hat. So schauten wir uns zwar alles an, kauften aber nicht
wirklich etwas. Dafür fanden Milena und Vivien elektronische Reittiere, auf
denen sie für umgerechnet 1€ eine Runde über die Etage drehten. Es hätte
zusätzlich noch eine Eisenbahn gegeben mit der man hätte fahren können, jedoch
waren wir hierfür deutlich zu groß.
Nach dem doch sehr kommerziellen Programmpunkt zuvor
besuchten wir zum Abschluss unseres Tagesprogramms noch einen Hindutempel, der
mit seinen vielen bunten Farben und den ausgefallenen Figuren beeindruckte.
Heute Morgen besuchten wir ein letztes Mal einen
indonesischen Gottesdienst. Dieser war wie alle indonesischen Gottesdienste
sehr gut besucht, aber mit 2,5Std. auch seeeehr lang. Dies ist vor allem, wenn
man nichts versteht, eine Geduldsprobe. Wir waren aber auch wieder ein
Programmpunkt des Gottesdienstes und durften uns vorstellen und ein Lied
singen. Vanessa hatte sogar die Ehre auf Simalungun einen Bibeltext
vorzutragen. Am Ende des Gottesdienstes schüttelten wir brav jedem einzelnen
Besucher die Hand und trafen uns anschließend noch mit den Jugendlichen der
Gemeinde. Diese hatten netter Weise noch eine kleine Andacht komplett auf
Simalungun vorbereitet, sodass der Gottesdienst hier in die Verlängerung ging.
Als allen der Kopf rauchte, fuhren uns
die Jugendlichen auf ihren Motorrädern zum Mittagessen.
Bis vier Uhr hatten wir dann die Möglichkeit die
allerletzten Einkäufe auf einem kleinen Markt zu tätigen. Zurück im Gästehaus
packten wir schon einmal unsere Taschen, spielten eine letzte Runde Wizzard und
ließen den Abend gemütlich ausklingen. In ein paar Stunden geht bereits der
Wecker und um 4Uhr morgens brechen wir zum Flughafen auf.
Wir möchten uns an dieser Stelle für die schöne Zeit
bedanken. Wir haben hier ausschließlich zuvorkommende, höfliche und herzliche
Menschen getroffen, die stets bereit waren uns ihr Land und ihre Kultur näher
zu bringen. Auch unsere Begleitgruppe, geleitet von Lertina Saraghi, war stets
gut gelaunt und wurde nicht müde uns IHR Indonesien zu präsentieren und uns den
Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Terima kasih hierfür!!!
Vollgepackt mit tollen Eindrücken, Gastgeschenken und Souvenirs
steuern wir nun der Heimreise entgegen. Auch wenn es hier sehr, sehr schön war freuen
wir uns frei nach James Bond „gekellt ist nicht genug“ (die Welt ist nicht
genug) eine warme Dusche und das heimische BettJ
Vielen Dank fürs Lesen und Mitfiebern, wir sind raus und
sagen sampai jumpa (bis bald)!
Eure Reisegruppe
P.S.: Für alle Interessierten hier unsere Flugnummern:
Medan – Singapur MI233
Singapur – Frankfurt SQ326