Montag, 25. August 2014

Immer wenn es regnet...




… aber erst mal wollen wir über unseren regenfreien Samstag- Vormittag, oder den Tag an dem wir eine besondere Mieze-Katze kennenlernten, berichten. Denn unser Weg führte am Samstag geradewegs in den größten Zoo Nord-Sumatras. Hier gab es Tiere zu sehen, die man wohl in deutschen Zoos kaum finden wird. Unter anderem auch den Liger, eine Mischung aus Löwe und Tiger. Für dieses possierliche Wesen ist das Wort Miezekatze allerdings etwas untertrieben. Pranken so groß wie Pizzateller (heute mal kein Reis) und die Schulterhöhe eines Ponys. Ausgefallen und angsteinflößend… Sensationell war aber auch die umfangreiche Haustierausstellung. Neben Meerschweinchen, Kaninchen, Hühnern und Enten gab es auch Perserkatzen, die hier eher selten zu finden sind, zu bewundern. Leider war unsere Besuchszeit für den Zoo etwas zu knapp bemessen, sodass wir uns beeilen mussten und nicht alles sehen konnten.
Nach unserem Zoobesuch ging es dann zu einem buddhistischen  Tempel, den wir allerdings nur von außen besichtigen konnten. Als Besonderheit sei erwähnt, dass wir an diesem Tag alle Programmpunkte, bis auf den Rückweg zum Gästehaus, zu Fuß erledigt haben. Dies war schön, kostete aber viel Zeit, die wegen des umfangreichen Programms sowieso schon knapp bemessen war.




Vom Tempel ging es direkt weiter in einen Park, der ein beliebter Treffpunkt zum Abhängen und Freunde treffen ist. Hier aßen wir zu mittag und wurden dabei, was auch sonst, von unserem ständigen Begleiter dem Regen überrascht.




Normalerweise freuen wir uns über Überraschungsbesuche, aber der Regen übertreibt es allmählich mit seinen unangekündigten und ausdauernden Stippvisiten. Erfreulich war allerdings der Besuch von Conny (samt Mann und kleiner Tochter J), Irma und Dede. Ein weiterer Höhepunkt unseres Tages war das indonesische Kinderkarussell, das ihr euch aber am besten selbst anschaut (Einfach auf die Schrift klicken)

Indonesisches Kinderkarussell


Nachdem der Regen etwas nachgelassen hatte,  ging es weiter auf einen großen Markt in der Nähe. Wobei es eher eine riesige, mehrstöckige Markthalle war, die vom Produktangebot her eher dem Outletverkauf eines 1€-Shops ähnelte. Außer ein paar Ulos‘ und Sarungs haben wir hier nichts gekauft.  Allerdings hatten wir auch hier nur eine halbe Stunde Zeit, um uns einen Überblick zu verschaffen, denn wir hatten noch eine Verabredung zum Abendessen bei Oma (Margiths Oma).

So ging es nur kurz zum Duschen ins Tuluy und für Vivien, die beim Kochen helfen wollte, sogar direkt weiter zum Haus der Oma. Alle konnten sich auf Ayam asam manis dan Nasi (Hühnchen süß sauer mit Reis) freuen. Allerdings hatte Vivien sich einen „lustigen“ Scherz überlegt und erzählte uns es würde Innereien geben. Natürlich vielen wir alle darauf herein und rechneten mit dem Schlimmsten. Im End Effekt war es aber ein köstliches Abendessen, zu dem natürlich ein geordnetes Huhn (unser viertes) für die Gäste nicht fehlen durfte.  Vollgestopft und glücklich wollten wir unseren Heimweg antreten, als uns Lertina bat noch einmal Platz zu nehmen. Was nun kam war für alle Beteiligten sehr unangenehm, da wir auf diese Situation nicht vorbereitet waren. Margiths Tante wollte Milena gerne feierlich in ihre Familie aufnehmen, doch leider war Milena bereits in die Purba-Familie aufgenommen worden und hatte somit schon einen indonesischen Nachnamen. Da Vivien die letzte Namenlos in unserer Gruppe war, sollte nun sie den Namen bekommen. Was aber keiner wusste, Berti hatte Vivien beim Kochen ebenfalls in die Purba-Familie aufgenommen. So waren wir nun in der äußerst unangenehmen Situation, dass jeder von uns bereits einen Familiennamen hatte und wir der guten Frau leider mitteilen mussten, dass wir ihr lieb gemeintes Angebot nicht annehmen können.



Am Sonntag morgen war frühes Aufstehen angesagt, denn um halb 8 begann bereits der Gottesdienst. Dieser sollte uns, obwohl wir nicht ein Wort verstanden, eine wichtige Lektion lehren: Wer schreit hat Recht! Und wer lauter schreit hat doppelt Recht! Frei nach diesem Motto predigte die Pastorin in die auf Stufe 100 eingestellte Mikrofonanlage, die ihr Geschrei auf eine tinitusverdächtige Lautstärke hochschraubte. Was auch immer die gute Frau dort sagte, wir waren auf jeden Fall alle wach und wünschten uns Gehörschutz. Beim anschließenden Frühstück in der Tinitusklinik besprachen wir den weiteren Tag, der allerdings nur noch aus der Fahrt zum Hotel Carolina auf der Samosir Insel im Lake Toba bestand. Highlight unserer Fahrt waren die frei lebenden Affen, die überall am Straßenrand zu beobachten waren und darauf warteten von Passanten gefüttert zu werden.



Im Hotel angekommen, genossen wir die letzten Stunden schönes Wetter, die Ruhe nach dem Jungeninternat und die einzigartige Aussicht. Am späten Nachmittag gab es dann monsunartige Regenfälle, die bis in die Nacht anhielten. Die Pfützen auf dem Boden unserer Zimmer sind die stillen Zeugen der unfassbaren Wassermassen.

Heute beschlossen wir uns ein traditionelles Batak-Museum (Region um den Tobasee) anzuschauen. Hier ließen wir uns von einem Guide in die Batakkultur und ihre doch etwas eigenartig anmutenden Praktiken einführen. Den restlichen Tag regnete es und wir saßen auf unseren Zimmern lasen, hörten Musik oder schliefen. Die Regenzeit ist dieses Jahr anscheinend extrem verfrüht, sodass es einen Großteil des Tages regnet und damit jegliches Programm ins Wasser fällt. Angesichts der tollen Landschaft ziemlich schade.



Jetzt geht es erst mal ins Bett und wir melden uns bald wiederJ

Viele Grüße von eurer Reisegruppe!

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